Geklebte Gipskarton-Vorsatzschalen

Häufig werden ‚Gipskarton-Vorsatzschalen‘ nur punktweise mit Mörtel oder Kleber befestigt. Hierbei findet man beispielsweise die folgenden beiden Ausführungen:

a) Gipskartonplatten als so genannter Trockenputz direkt ohne Dämmschicht
b) Gipskartonplatten mit fest aufkaschierter Dämmschicht (mineralischer Faserdämmstoff oder Polystyrol)

werden jeweils an einer massiven Wand befestigt.

In beiden Fällen, insbesondere jedoch im Fall a) können sehr ungünstige Resonanzen entstehen, die sich auf die Luftschalldämmung sehr ungünstig auswirken. Hierdurch kann sich die Luftschalldämmung in ungünstigen Fällen um bis zu 8 dB verschlechtern, so dass beispielsweise die Anforderung an die Luftschalldämmung von Wohnungstrennwänden nicht eingehalten wird.

Derartige Wandkonstruktionen können sich aber auch auf die Übertragung von Installationsgeräuschen ungünstig auswirken.

Die Ursache liegt an den Resonanzfrequenzen die sich aufgrund des mehrschaligen Wandaufbaus (massive Wand + Zwischenraum + Gipskartonplatten) mit relativ steifen Dämmschichten in dem schalltechnisch sehr maßgeblichen Frequenzbereich befinden. Im Bereich der Resonanzfrequenzen ist die Dämmwirkung nicht vorhanden bzw. sogar negativ, wodurch sich die Schalldämmung stark verschlechtert.

Bei schalltechnisch richtiger Dimensionierung und Montage der Vorsatzschalen können sehr gute Verbesserungen der Schalldämmung erreicht werden und werden auch in Sanierungsfällen häufig mit Erfolg eingesetzt.