Die Bauakustik
Die Bauakustik behandelt die Schallübertragung zwischen Räumen innerhalb eines Gebäudes oder der Gebäudehülle (Schallschutz gegen Außenlärm). Hierbei wird zwischen Luftschall und Körperschall unterschieden. Auf der Sendeseite erfolgt eine Luftschallanregung durch Sprache, Musik oder der Lärm eines technischen Gerätes wie beispielsweise einer Heizungsanlage oder Wärmepumpe. Wenn Schall direkt in die Gebäudestruktur eingeleitet wird wie durch Gehen, Hämmern oder die Schwingungen haustechnischer Anlagen wie Wasserinstallationen oder eines Aufzugs, handelt es sich um eine Körperschallanregung. Häufig findet die Anregung auf beiden Wegen statt, wie beispielsweise bei technischen Einbauten wie Aufzügen, Heizungsanlagen, Wärmepumpen oder Wasserinstallationen. Nach der Ausbreitung im Gebäude erfolgt dann die Abstrahlung von Luftschall durch die zu Schwingungen angeregten Gebäudestrukturen.
Die Raumakustik
Die Raumakustik behandelt die Schallausbreitung in Räumen. Hierbei ist wichtig, wie der Schall von der Quelle bzw. dem Sender (zum Beispiel einem Sprecher oder Musiker) zum Empfänger (zum Beispiel einem Zuhörer) gelangt. Die raumakustischen Eigenschaften aller Oberflächen eines Raumes und Gegenstände im Raum spielen hierbei eine sehr große Rolle und haben sehr großen Einfluß auf die Schallausbreitung. Hierbei ist zu beachten, ob das Ziel eine sehr gute Schallausbreitung wie beispielsweise in einem Veranstaltungsraum ist, oder im Gegenteil die Schallausbreitung möglichst verhindert werden soll, wie in einem Großraumbüro.
Zu berücksichtigen sind hierbei immer der Direktschall und die einfachen oder auch mehrfachen Reflexionen an Wänden, Decke und Einrichtungsgegenständen. Die wichtigste Kenngröße der Raumakustik ist die Nachhallzeit T in Sekunden, sie ist ein Maß für die Dauer des Abklingvorgangs. Je länger die Nachallzeit ist, umso halliger klingt ein Raum. Hallige Räume klingen in der Regel laut, weisen eine schlechte Sprachverständlichkeit auf und werden als unangenehm empfunden. Keine Überraschung also, dass sich die Nutzer in solchen Räumen zu recht beschweren.