DAGA 2015- Schallabstrahlung von Luftwärmepumpen
DAGA 2015- Schallabstrahlung von Luftwärmepumpen
In den letzten Jahren wurde die Energieerzeugung durch politischen Druck und durch die technischen Möglichkeiten weg von fossilen und nuklearen hin zu regenerativen Energiequellen verlagert. Aktuelle Zahlen des statistischen Bundesamtes besagen, dass Wärmepumpenanlagen bei ca. einem Drittel aller neugebauten Wohngebäude installiert werden.
Aber warum sind Wärmepumpenanlagen so beliebt? Einerseits gibt es teilweise eine staatliche Förderung oder Sondertarife von Stromanbietern. Andererseits spielt der „Umweltgedanke“ eine regenerative Energiequelle zu nutzen eine Rolle. Am Anfang lag das Hauptaugenmerk auf der Optimierung der Stromerzeugung und Verbreitung der Anlagen, der Schallschutz wurde zunächst vernachlässigt. Die Aufstellung und Inbetriebnahme solcher Anlagen bedeutet jedoch einen baulichen und schalltechnischen Eingriff in die Umgebung. Gerade in ruhigen innerstädtischen Lagen und im dörflichen Bereich führt dies bei üblichen Außenlärmpegeln zwischen 20 bis 30 dB(A) zu Problemen. Die Hersteller und Betreiber der Anlagen berufen sich gerne auf die Orientierungs- und Richtwerte in Regelwerken wie beispielsweise der DIN 18005 oder der TA Lärm. Diese Regelwerke wurden jedoch vor vielen Jahrzehnten aus anderer Motivation und nicht für privat betriebene Anlagen im Wohnbereich geschaffen. Aufgrund der dezentralen Aufstellung von mehreren Anlagen in der Nachbarschaft kommt es häufig zu einer schalltechnischen Überlagerung. Das gewünschte Schutzziel muss demnach gemeinsam eingehalten werden, wodurch sich für die einzelne Anlage eine Reduzierung der Anforderung zwischen 6 bis 10 dB ergibt. Die am häufigsten vor kommenden Anlagen sind Luft/Wasser-Wärmepumpen. Hier ist es besonders wichtig noch vor der Aufstellung geeignete schalltechnische Maßnahmen festzulegen.
Dieser Vortrag geht auf die Funktionsweise von Wärmepumpen ein, legt die Anforderungen da und zeigt anhand einem Beispiel die Probleme und Maßnahmen zu deren Behebung.